Luftstrom 23 Projekt

lu ftstr om 23

Im Projekt LU FTSTR OM 23 spielt «EW-4» mit vier Windcontrollern zusammen mit dem Schlagzeuger João Carlos Pacheco, welcher sein eigenes Werk «dazwischen» beisteuert. Gemeinsam bringen sie auch «two by four» von Oxana Omelchuk und «olatunji entpackt» von Michael Edwards zur Uraufführung. Ergänzt wird das Programm mit zwei Sätzen aus Wolfgang Heinigers «Memorabilia» für 4 Windcontroller und einem Neuen Werk für Schlagzeug von João Carlos Pacheco.
Ein spannendes Zusammenspiel von analogen Grooves und digitalen Impulsen, führt die Zuhörenden zu neuen musikalischen Ufern.

Dieses Projekt wird von der Fondation Nestlé pour L’Art partnerschaftlich unterstützt.

 

PROGRAMM

Michael Edwards – Olatunji Entpackt (UA)
für Schlagzeug und 4 Windcontroller

Oxana Omelchuk – two by four (UA)
für Schlagzeug und 4 Windcontroller

João Carlos Pacheco – dazwischen (UA)
für Schlagzeug und 4 Windcontroller

Wolfgang Heiniger – aus Memorabilia (2017)
Für  4 Windcontroller

João Carlos Pacheco – Neues Werk (UA)
Für Schlagzeug

 

Oxana Omelchuk
two by four
für Drumset und 4 EWIs

Der Drumset-Spieler mit seinen vier Extremitäten und die Gruppe der vier EWI-Spieler bieten die Möglichkeit von zwei mal vier, also acht unabhängigen Stimmen.

Zwei-mal-vier oder im Englischen two-by-four verweist auf ein Standardformat von fertigem Bauholz, das etwas weniger als zwei Zoll breit und vier Zoll tief ist und auf verschiedene Längen geschnitten werden kann, das anscheinend so gewöhnlich ist, dass es recht häufig in Redewendungen und Analogien herangezogen wird, bei denen es üblicherweise jemandem im Gesicht oder auf dem Kopf landet. Ansonsten wird es bei Holzbauten als tragendes Element verwendet.

Eine gewisse Baustein-Stapel-Methode spiegelt sich auch indirekt in der Dramaturgie des Stückes wieder. Oft erklingt eine Folge von abgeschlossenen Episoden, die mal schärfer, mal milder miteinander im Kontrast stehen.

Mit der Komposition „two by four“ versuche ich ein Meta-Instrument zu erschaffen, das einer Multi-Percussion-Section bei manchen Keyboards ähnelt. Das Drumset steht ganz klar im Mittelpunkt, erweitert durch die vier EWIs.
Mit Samples von Becken und synthetisch erzeugten Klängen sind die EWIs in die Lage versetzt, verschiedene Rollen einzunehmen: Mal als Kommentar, mal als Schatten hinter dem Schlagzeuger, mal als Erweiterung des Drumsets zu einem Percussion-Quintett.
Ein wichtiger kompositorischer Aspekt des Stückes ist eine Analyse von Grooves verschiedener stilbildender Schlagzeuger gewesen. Es ist nicht nur der Versuch eines Meta- Instruments, sondern auch einer musikalischen Meta-Sprache , die aus zerstückelten Partien einzelner Kreationen dieser Schlagzeug-Virtuosen zusammengesetzt wurde.

 

Michael Edwards
Olatunji Entpackt
for four midi wind controllers and midi percussionist

Abwesenheit. Auslöschung. Treue. Präsenz.

Viele Fachleute, mich eingeschlossen, legen großen Wert auf die Klangqualität auf der Ebene der Instru- mentalaufführung, der Akustik, der Synthese, der Aufnahme, der Bearbeitung, des Mixens und des Maste- rings. Eine gut aufgenommene Live-Performance ist an sich schon eine schöne Sache. Aber die Fragilität von Audio, insbesondere im Kontext komplexer Klangtexturen und Klangfarben, stellt das Signal-Rausch- Verhältnis als ästhetisches Kriterium in den Vordergrund und nicht als rein elektrotechnische Herausfor- derung. Eine andere Sichtweise ist die Frage, wie sehr das musikalische Erlebnis von der richtigen Spieltechnik, der richtigen Balance, dem richtigen Tempo usw. abhängt.

Einige Arten von Musik sind zerbrechlich, während andere extrem robust sind. Ein Capriccio von Sciarrino ist zerbrechlich. Ohne die nötige Virtuosität und musikalische Erfahrung wird das Werk einfach nicht klingen; die Strukturen werden ungehört bleiben. Eine Bach-Invention hingegen ist äusserst robust: Man kann sie kaum zerstören, egal auf welchem Instrument und in welchem Tempo oder welcher Dynamik man sie spielt; selbst Anfänger können die musikalischen Strukturen so überzeugend umsetzen, dass man sie zu- mindest wiedererkennt, wenn auch nicht gerade genießt. Aber das sagt natürlich letztlich nichts über die ästhetische Bedeutung des einen Stücks gegenüber dem anderen aus.

John Coltranes Musik ähnelt in einer Hinsicht der von Bach: Selbst die miserable Aufnahmequalität seiner letzten Veröffentlichung, The Olatunji Concert vom 23. April 1967, kann die erdrückende Kraft dieser Musik nicht schmälern. Sie zu hören bedeutet, von Tausenden verzerrter Noten niedergemäht zu werden – verzerrt durch die Aufnahmetechnik ebenso wie durch die Aufführungspraxis, denn Saxophon-Multiphonics in den Händen von Coltrane oder Pharoah Saunders sind eine Form der Verzerrung: Sie machen aus einem ohnehin schon muskulösen, oft kreischenden Instrument eine spektrale Hyperbel.

olatunji entpackt schlägt eine andere Form der Verzerrung vor. Durch das extreme Panning des Schlagzeugs und des Saxophons in der Aufnahme ist es möglich, die verschiedenen Klangqualitäten der glühenden Attacken zu isolieren und sie auf digitale Instrumente zu übertragen. Die Coltrane-Aufnahme wird auf diese Weise durch digitale Bearbeitungs- und Notensplitting-Erkennungs- und Zerteilungstechniken zerlegt und dann in Form von kurzen Samples, die auf verschiedene Weise auf vier Bläser und elektronische Drum- Pads gemappt werden, neu präsentiert. So wie die Saxophonisten des EW-4-Quartetts ihre Saxophone beiseite legen und sich stattdessen den klanglich leeren MIDI Wind Controllern zuwenden, werden die Schlagzeuger ihre markanten Klangobjekte für ebenso willkürlich zuzuordnende MIDI Drum Pads aufgeben. Jeder Musiker wird die Aufnahme des Olatunji-Konzerts sowie andere Samples und eine neue, sehr geräuschhafte Synthesetechnik von mir – die auf der Übersetzung von Fotos der Spieler in Wellenformen basiert ist – erkunden. Die Robustheit, ja sogar die Unzulänglichkeit von MIDI wird der Fragilität der aufgenommenen und gespielten musikalischen Gesten, der nuancierten digitalen Synthese und der Klangverarbeitung gegenübergestellt.

olatunji entpackt wurde für EW-4 und João Carlos Pacheco geschrieben.

 

João Carlos Pacheco
dazwischen
Für 4 EWIs, Modular System und Schlagzeug

Dieses Stück geht auf eine Einladung von EW-4 zurück, an einem Projekt mit 4 EWIs und einem Schlagzeug mitzuwirken. Ich habe mit meinem Quartett (Ensemble of Nomads) schon einmal die Bühne mit EW-4 geteilt und war sehr interessiert an den Möglichkeiten, die diese Controller haben, um organische Signale zu erzeugen, die den Klang formen können.

Glücklicherweise fiel diese Einladung auch mit meinen Forschungen zu modularen Synthesizern zusammen, was mich sofort auf die Idee brachte, mein modulares System als Klangquelle für die Mitgliedern des EW-4 zu verwenden. In diesem Stück beabsichtige ich, ein komplexes Netzwerk zwischen den 4 EWIs und dem Synthesizer zu schaffen und eine Interdependenz-Situation zu erzeugen, in der die Instrumente die Funktion der Klanggestaltung statt der Klangerzeugung übernehmen.

Klanglich freue ich mich darauf, einen Kompositionsstil zu erforschen, der stark von Doom Jazz und Doom Metal inspiriert ist. Ich mag die Musik von Bands wie Bohren & der Club of Gore, das Kilimanjaro Dark Jazz Ensemble und frühe Black Sabbath sehr gerne. Mir gefällt besonders das langsame Tempo dieser Musik und wie Schlagzeug und rhythmische Elemente so organisiert sind, dass sie ein Gefühl von Puls vermitteln, ohne zu einem leblosen loop zu werden. Es ist für mich besonders faszinierend, wie unmöglich es ist, diese Musik zu quantisieren und alles nach einem Metronom auszurichten. Es ist Musik, die atmet, und genau dieser Atem ist der Impulsgeber und das schlagende Herz der Musik. Das Tempo wird wirklich zum Abstand zwischen zwei Noten, der oft nur ein entfernter Cousin der nächsten beiden ist. Das Schlagzeug fungiert hier als Vermittler dieses organischen Tempos.

Der Titel ‘’dazwischen“ ist genau inspiriert von der Idee, dass die Musik zwischen zwei Punkten lebt. Um diesen stilistischen Ansatz zu meistern, reizt es mich sehr, meine eigenen Grenzen als Schlagzeuger auszuloten und ein stilistisches Territorium zu betreten, das ich in meiner instrumentalen Praxis so noch nicht betreten habe. Ich beabsichtige, das von den EWIs und dem Synthesizer geschaffene Netzwerk zu nutzen, um die Drone-Fähigkeiten des modularen Systems auszunutzen und eine Wall of Sound zu erschaffen, die als eine sich ständig weiterentwickelnde, langsame Transformation des Soundmaterials in einer Art von progressivem Doom komponiert ist.

Uraufführung: 17.06.2023, Alte RumFabrik, Basel (CH)

Für Konzertanfragen schreiben Sie uns bitte ein Mail an saschaa@ew-4.art

lu ftstr om 23

Im Projekt LU FTSTR OM 23 spielt «EW-4» mit vier Windcontrollern zusammen mit dem Schlagzeuger João Carlos Pacheco, welcher sein eigenes Werk «dazwischen» beisteuert. Gemeinsam bringen sie auch «two by four» von Oxana Omelchuk und «olatunji entpackt» von Michael Edwards zur Uraufführung. Ergänzt wird das Programm mit zwei Sätzen aus Wolfgang Heinigers «Memorabilia» für 4 Windcontroller und einem Neuen Werk für Schlagzeug von João Carlos Pacheco.
Ein spannendes Zusammenspiel von analogen Grooves und digitalen Impulsen, führt die Zuhörenden zu neuen musikalischen Ufern.

Dieses Projekt wird von der Fondation Nestlé pour L’Art partnerschaftlich unterstützt.

 

PROGRAMM

Michael Edwards – Olatunji Entpackt (UA)
für Schlagzeug und 4 Windcontroller

Oxana Omelchuk – two by four (UA)
für Schlagzeug und 4 Windcontroller

João Carlos Pacheco – dazwischen (UA)
für Schlagzeug und 4 Windcontroller

Wolfgang Heiniger – aus Memorabilia (2017)
Für  4 Windcontroller

João Carlos Pacheco – Neues Werk (UA)
Für Schlagzeug

 

Oxana Omelchuk
two by four
für Drumset und 4 EWIs

Der Drumset-Spieler mit seinen vier Extremitäten und die Gruppe der vier EWI-Spieler bieten die Möglichkeit von zwei mal vier, also acht unabhängigen Stimmen.

Zwei-mal-vier oder im Englischen two-by-four verweist auf ein Standardformat von fertigem Bauholz, das etwas weniger als zwei Zoll breit und vier Zoll tief ist und auf verschiedene Längen geschnitten werden kann, das anscheinend so gewöhnlich ist, dass es recht häufig in Redewendungen und Analogien herangezogen wird, bei denen es üblicherweise jemandem im Gesicht oder auf dem Kopf landet. Ansonsten wird es bei Holzbauten als tragendes Element verwendet.

Eine gewisse Baustein-Stapel-Methode spiegelt sich auch indirekt in der Dramaturgie des Stückes wieder. Oft erklingt eine Folge von abgeschlossenen Episoden, die mal schärfer, mal milder miteinander im Kontrast stehen.

Mit der Komposition „two by four“ versuche ich ein Meta-Instrument zu erschaffen, das einer Multi-Percussion-Section bei manchen Keyboards ähnelt. Das Drumset steht ganz klar im Mittelpunkt, erweitert durch die vier EWIs.
Mit Samples von Becken und synthetisch erzeugten Klängen sind die EWIs in die Lage versetzt, verschiedene Rollen einzunehmen: Mal als Kommentar, mal als Schatten hinter dem Schlagzeuger, mal als Erweiterung des Drumsets zu einem Percussion-Quintett.
Ein wichtiger kompositorischer Aspekt des Stückes ist eine Analyse von Grooves verschiedener stilbildender Schlagzeuger gewesen. Es ist nicht nur der Versuch eines Meta- Instruments, sondern auch einer musikalischen Meta-Sprache , die aus zerstückelten Partien einzelner Kreationen dieser Schlagzeug-Virtuosen zusammengesetzt wurde.

 

Michael Edwards
Olatunji Entpackt
for four midi wind controllers and midi percussionist

Abwesenheit. Auslöschung. Treue. Präsenz.

Viele Fachleute, mich eingeschlossen, legen großen Wert auf die Klangqualität auf der Ebene der Instru- mentalaufführung, der Akustik, der Synthese, der Aufnahme, der Bearbeitung, des Mixens und des Maste- rings. Eine gut aufgenommene Live-Performance ist an sich schon eine schöne Sache. Aber die Fragilität von Audio, insbesondere im Kontext komplexer Klangtexturen und Klangfarben, stellt das Signal-Rausch- Verhältnis als ästhetisches Kriterium in den Vordergrund und nicht als rein elektrotechnische Herausfor- derung. Eine andere Sichtweise ist die Frage, wie sehr das musikalische Erlebnis von der richtigen Spieltechnik, der richtigen Balance, dem richtigen Tempo usw. abhängt.

Einige Arten von Musik sind zerbrechlich, während andere extrem robust sind. Ein Capriccio von Sciarrino ist zerbrechlich. Ohne die nötige Virtuosität und musikalische Erfahrung wird das Werk einfach nicht klingen; die Strukturen werden ungehört bleiben. Eine Bach-Invention hingegen ist äusserst robust: Man kann sie kaum zerstören, egal auf welchem Instrument und in welchem Tempo oder welcher Dynamik man sie spielt; selbst Anfänger können die musikalischen Strukturen so überzeugend umsetzen, dass man sie zu- mindest wiedererkennt, wenn auch nicht gerade genießt. Aber das sagt natürlich letztlich nichts über die ästhetische Bedeutung des einen Stücks gegenüber dem anderen aus.

John Coltranes Musik ähnelt in einer Hinsicht der von Bach: Selbst die miserable Aufnahmequalität seiner letzten Veröffentlichung, The Olatunji Concert vom 23. April 1967, kann die erdrückende Kraft dieser Musik nicht schmälern. Sie zu hören bedeutet, von Tausenden verzerrter Noten niedergemäht zu werden – verzerrt durch die Aufnahmetechnik ebenso wie durch die Aufführungspraxis, denn Saxophon-Multiphonics in den Händen von Coltrane oder Pharoah Saunders sind eine Form der Verzerrung: Sie machen aus einem ohnehin schon muskulösen, oft kreischenden Instrument eine spektrale Hyperbel.

olatunji entpackt schlägt eine andere Form der Verzerrung vor. Durch das extreme Panning des Schlagzeugs und des Saxophons in der Aufnahme ist es möglich, die verschiedenen Klangqualitäten der glühenden Attacken zu isolieren und sie auf digitale Instrumente zu übertragen. Die Coltrane-Aufnahme wird auf diese Weise durch digitale Bearbeitungs- und Notensplitting-Erkennungs- und Zerteilungstechniken zerlegt und dann in Form von kurzen Samples, die auf verschiedene Weise auf vier Bläser und elektronische Drum- Pads gemappt werden, neu präsentiert. So wie die Saxophonisten des EW-4-Quartetts ihre Saxophone beiseite legen und sich stattdessen den klanglich leeren MIDI Wind Controllern zuwenden, werden die Schlagzeuger ihre markanten Klangobjekte für ebenso willkürlich zuzuordnende MIDI Drum Pads aufgeben. Jeder Musiker wird die Aufnahme des Olatunji-Konzerts sowie andere Samples und eine neue, sehr geräuschhafte Synthesetechnik von mir – die auf der Übersetzung von Fotos der Spieler in Wellenformen basiert ist – erkunden. Die Robustheit, ja sogar die Unzulänglichkeit von MIDI wird der Fragilität der aufgenommenen und gespielten musikalischen Gesten, der nuancierten digitalen Synthese und der Klangverarbeitung gegenübergestellt.

olatunji entpackt wurde für EW-4 und João Carlos Pacheco geschrieben.

 

João Carlos Pacheco
dazwischen
Für 4 EWIs, Modular System und Schlagzeug

Dieses Stück geht auf eine Einladung von EW-4 zurück, an einem Projekt mit 4 EWIs und einem Schlagzeug mitzuwirken. Ich habe mit meinem Quartett (Ensemble of Nomads) schon einmal die Bühne mit EW-4 geteilt und war sehr interessiert an den Möglichkeiten, die diese Controller haben, um organische Signale zu erzeugen, die den Klang formen können.

Glücklicherweise fiel diese Einladung auch mit meinen Forschungen zu modularen Synthesizern zusammen, was mich sofort auf die Idee brachte, mein modulares System als Klangquelle für die Mitgliedern des EW-4 zu verwenden. In diesem Stück beabsichtige ich, ein komplexes Netzwerk zwischen den 4 EWIs und dem Synthesizer zu schaffen und eine Interdependenz-Situation zu erzeugen, in der die Instrumente die Funktion der Klanggestaltung statt der Klangerzeugung übernehmen.

Klanglich freue ich mich darauf, einen Kompositionsstil zu erforschen, der stark von Doom Jazz und Doom Metal inspiriert ist. Ich mag die Musik von Bands wie Bohren & der Club of Gore, das Kilimanjaro Dark Jazz Ensemble und frühe Black Sabbath sehr gerne. Mir gefällt besonders das langsame Tempo dieser Musik und wie Schlagzeug und rhythmische Elemente so organisiert sind, dass sie ein Gefühl von Puls vermitteln, ohne zu einem leblosen loop zu werden. Es ist für mich besonders faszinierend, wie unmöglich es ist, diese Musik zu quantisieren und alles nach einem Metronom auszurichten. Es ist Musik, die atmet, und genau dieser Atem ist der Impulsgeber und das schlagende Herz der Musik. Das Tempo wird wirklich zum Abstand zwischen zwei Noten, der oft nur ein entfernter Cousin der nächsten beiden ist. Das Schlagzeug fungiert hier als Vermittler dieses organischen Tempos.

Der Titel ‘’dazwischen“ ist genau inspiriert von der Idee, dass die Musik zwischen zwei Punkten lebt. Um diesen stilistischen Ansatz zu meistern, reizt es mich sehr, meine eigenen Grenzen als Schlagzeuger auszuloten und ein stilistisches Territorium zu betreten, das ich in meiner instrumentalen Praxis so noch nicht betreten habe. Ich beabsichtige, das von den EWIs und dem Synthesizer geschaffene Netzwerk zu nutzen, um die Drone-Fähigkeiten des modularen Systems auszunutzen und eine Wall of Sound zu erschaffen, die als eine sich ständig weiterentwickelnde, langsame Transformation des Soundmaterials in einer Art von progressivem Doom komponiert ist.

 

world premiere: 17.06.2023, Alte RumFabrik, Basel (CH)

For concert requests please contact us at saschaa@ew-4.art

YOUTUBE

Zu diesem Projekt können Sie hier bald Youtube Videos anschauen!

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You will soon be able to watch Youtube videos about this project here!